queergedacht: Beiträge für eine offene Diskussion über gleichgeschlechtliche monogame Beziehungen

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9783948716134
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Eigenschaften

Hersteller:
Seiten:
392
Ausgabe:
2024 (2. Auflage)
ISBN-13:
978-3-948716-14-1
Format:
Paperback, 17 x 24 cm
Art.-Nr.:
9783948716134

Beschreibung

Als ABC können wir vielen theologischen Aussagen in diesem Buch NICHT zustimmen.

Wir empfehlen andere Bücher zum Thema Homosexualität:

Orientierung im Sturm: Sexualität, Identität und Liebe in der Bibel und der heutigen Gesellschaft – eine Orientierungshilfe (Ron Woolsey)

Homosexualität und die Bibel (Ekkehardt Müller)

Homosexuality, Marriage, and the Church (Roy E. Gane, Nicholas P. Miller and H. Peter Swanson)

Sexuality: Contemporary Issues from a Biblical Perspective (Ekkehardt Mueller, Elias Brasil de Souza)

Wir empfehlen auch Videos vom Seminar Schloss Bogenhofen zum Buch "queergedacht":

Playlist zum Buch "queergedacht"


queergedacht

Die Grundvoraussetzung für ein gedeihliches Miteinander bei verschiedenen Auffassungen ist, dass der Dialog im gegenseitigen Respekt zugelassen und geführt wird. Dieses Buch queergedacht soll dazu dienen, die Kenntnisse von Adventist:innen über die Ursachen und Unveränderbarkeit sexueller Orientierungen und die biblische Sichtweise über gleichgeschlechtliche Beziehungen zu erweitern. Sein Inhalt ist nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern Ausdruck der guten alten adventistischen Tradition, sich schwierigen Fragen zu stellen und sich vom respektvollen Meinungsstreit Antworten zu erhoffen, die sowohl dem Wort als auch dem Geist der Bibel entsprechen und Menschen in die Freiheit Christi führen.

Am Anfang dieses Buches stehen Erfahrungsberichte von queeren Adventist:innen und ihren Eltern. Anschließend werden Ergebnisse der biologischen Forschung und Erfahrungen aus Therapieversuchen mit schwulen Personen dargestellt. Es folgt ein umfangreicher Teil mit Kapiteln, die sich intensiv mit den wenigen Bibeltexten über gleichgeschlechtliche Beziehungen und damit zusammenhängende biblische Themen auseinandersetzen. Im anschließenden Teil werfen die Autoren einen Blick auf die Beziehungen der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten und speziell ihrer Generalkonferenzleitung zu queeren Gemeindegliedern in den letzten Jahrzehnten. Das Buch schließt mit einigen Anstößen zu grundlegenden Veränderungen im Umgang mit queeren Gemeindegliedern und ihren gleichgeschlechtlichen Beziehungen.

Über die Herausgeber:

Reinder Bruinsma ist pensionierter Pastor und Administrator der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Er wuchs in ihr auf und verbrachte sein gesamtes Arbeitsleben in ihr auf drei Kontinenten in verschiedenen Rollen: als Gemeindepastor, Verlags- und Collegeleiter, in Lehr-, Verwaltungs- und Leitungstätigkeit. Er hat über 20 Bücher und Hunderte Artikel veröffentlicht. 

Dennis Meier ist Leiter der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen.

Werner E. Lange ist Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und war von 2005-2015 Buchlektor des Advent-Verlages in Lüneburg.


Bewertungen

arsenokoites - arsen = Mann koit = kammer, schlafkammer, eheliche schlafkammer (siehe Homer, Andromache, Hektors Abschied - -coeo - ire ii, itum ist Süätlatein.

der Bibbellehrer /Bogenhofen (ehdem), jetzt BRI, deklassiert sichs chon, wenn er nicht einaml die SPrache seine Studienobjektes kennt und da Koine mit Spätlatein verwechselt - - - - -die Zeitgenossen in Rom habne statdessen futo, - "Hic futui" in Pompeji" "-vetula defututa " so bei Horaz- verwendet - - - aber stolzen ZWetbuchbesitzern stellt man sich derart als "Gelehrter" vor - -
In der jüdischen Kultur ist ein großer Respekt für den Diskurs wahrnehmbar - die einzelnen, oft gegensätzlichen Positionen und Begründungen der Lehrer wurden und werden respektvoll gelernt und zitiert. Dagegen sind wir hier durch die Nichtauslieferung dieses Buches wieder bei Zensur angekommen.
Warum aber wurde Jesus trotz dieser Disput-Kultur als Volksfeind angesehen? Seine Position des Primates der Liebe ließ die Diskussionen ins Leere laufen. Er brachte ein Argument, das atomar war. "Jeder habe in seinem Herzen eine Gott gegebene Vorstellung von der Liebe. Handelt danach! Das ist alles, was du wissen musst! Es sticht Gesetz und Propheten!" Das war zuviel. Um des Volksfriedens willen musste Jesus weichen. Und noch heute hört man das Liebesargument, das zentrale christliche Argument, nicht gern. Stattdessen wird es wieder Pastoren geben, die einer Mutter sagen: "Es tut mir leid, dass dein Kind so defekt geboren ist." Sie werden Homosexualität mit Behinderung gleichsetzen und beides als "unnormal" ansehen. Weil sie Diskriminierung nicht als solche wahrnehmen. Sie werden predigen: Liebe deine Mörder, aber wirf das selbstbestimmt homosexuell lebende Paar aus der Kirche. Und dann wird tief durch den Arsch Luft geholt und Bibeltexte gequirlt, um diesen Knoten im Hirn zu begründen. Dabei braucht Liebe zum Tätig werden keine anderen Faktoren - auch keine genetischen - sondern nur den Menschen und ein echtes Herz. Die Herzen aber sind hart wie eh und je. Hat wer eine Bekehrung erlebt? Erschreckend wenige.
Verdient nicht mal einen Stern!
Es ist schon ein seltsames Unterfangen, wenn ein (Mit-) Autor eines Buches auf einer Plattform für Rezensionen sich selbst 5 Sterne gibt. Sicher muss man hier Sterne vergeben, wenn der Beitrag veröffentlicht werden soll. Um den Gesamtdurchschnitt nicht zu verfälschen hätte er ja 3 Sterne (mit Vermerk einer pflichtbewussten Neutralität des Autors zum eigenen Buch) setzen können. Da dies nicht geschehen ist, gestatte ich mir beim Posting dieser Antwort an Walter Lange zum Ausgleich dieses Missgeschicks und zur Kompensation dieser 5 Sterne nur einen Stern zu vergeben – obwohl ich das Buch schon bewertet hatte. Auf der Homepage des STAB-Verlages wurde angekündigt, dass dort eine Seite mit Antworten auf Kritik zum Buch erscheinen soll – Ich gehe davon aus, dass dort dann auch die Möglichkeit besteht, auf die „Widerlegungen“ zu antworten, genauso wie Werner Lange sich auf dieser Seite zu Wort melden durfte. Ich halte dies für eine Frage der Aufrichtigkeit!!
Zur Kritik meiner Rezension:
- Eingangs moniert W. Lange, dass in meiner Rezension keine Unterscheidung zwischen anlagebedingter und nicht anlagebedingter Homosexualität gemacht wird. Wer sich, wie im Buch geschehen, auf wissenschaftliche Erkenntnisse beruft, der sollte aber auch wissen, was mittlerweile alles als genetisch „anlagebedingt“ gilt! Siehe meine aufgeführten Beispiele. Die Bibel unterscheidet hier nicht! Für Alkoholismus hatte ich die erschreckende Zahl von bis zu 60% anlagebedingt (siehe Alkoholatlas Deutschland 2022) angegeben. Man zeige, wo die Bibel zwischen analagebedingter und nicht anlagebedingter Trunksucht unterscheidet. Wie primitiv zu behaupten, wir sind heute schlauer als Paulus. Sünde ist auch dann Sünde, wenn sie anlagebedingt auftritt.
- Wann das Wort „Homosexualität“ erfunden wurde, ist völlig irrelevant, sofern es gleichwertige Synonyme oder Umschreibungen gibt. Das Wort „Zoophilie“ ist wesentlich moderner, obwohl Geschlechtsverkehr mit Tieren sowohl in Lev 18 als auch in den rabbinischen Schriften erwähnt wird. Das Wort „Alkoholismus“ gibt es auch erst seit 1849.
- Bei meiner Zitierung aus Strack/Billerbeck („Kommentar zum NT aus Talmud und Midrasch“) habe ich streng darauf geachtet, alle Seitenzahlen explizit anzugeben. Was soll also der Einwand, im Sachregister von Strack/Billerbeck stehe das Wort „Homosexualität“ nicht?? Man lese doch einfach bei den angegebenen Seiten nach, wo unmissverständlich Homosexualität beschrieben wird!
- Da W. Lange sehr viel Wert auf Sachregister von Büchern legt, sei erwähnt, dass in der Tusculum-Ausgabe von Juvenal im Sachregister (!) unter „Homosexualität, unter Frauen“ (S. 511) die Satiren 2 und 6 aufgeführt werden. Wenn also W. Lange meint, in Satire 6 würde nichts von weiblicher Homosexualität stehen, dann hat sich offensichtlich der Latinist und Professor für Altphilologie J. Adamietz in seiner Kommentierung von Juvenal schwer geirrt.
- In der Überarbeitung meiner Rezension vom 9.10.23, welche m. W. in der BWV Verbreitung fand, habe ich ausführlicher Juvenal zitiert. Jeder, der die Zitate liest, kann sich selbst ein Bild machen, in welcher Deutlichkeit Juvenal sowohl männliche als auch weibliche Homosexualität und weibliche Zoophilie abhandelt. Interessenten können unter ulrich.bretschneider@t-online.de die überarbeitete Rezension gern anfordern. Laut Tusculum (bzw. J. Adamietz) S. 395 war Rom der Sammelplatz der Homosexuellen (wie treffend, dass Paulus im Römerbrief auf das Thema eingeht)
- Ebenfalls völlig irrelevant ist es, ob die Hauptfiguren bei Juvenal und Petronius heterosexuell waren, wenn in dieser Literatur Homosexualität beschrieben wird! Natürlich in Form von Promiskuität – eben! – im Gegensatz zum angeblich sittenstrengen Rom unter Nero. Die Behauptung in „queergedacht“, der römische Mann wäre stets der aktive Teil bei männl. Homosexualität, ist völlig falsch. Man ließ sich sogar gegen Bezahlung penetrieren, wie Martial beschreibt! (siehe die Ausführung in meiner Überarbeitung vom 9.10.)
- Da W. Lange sich auf Marilyn B. Skinner beruft, wäre es doch angebracht, diese doch einmal hinsichtlich ihrer Bewertung der von mir aufgeführten 5 Zeitzeugen zu zitieren! Oder gibt es da keine Zitate?! Rom existierte einige Hunderte von Jahre – über welche Zeit schreibt sie denn?!
- Wenn nach Strack/Billerbeck die Rabbiner zum Verständnis von Lev 18 fragen, was haben die Völker Palästina vor Israel getan? Und darauf die Aufzählung (!) folgt: „Ein Mann heiratete einen Mann u. eine Frau eine Frau. Ein Mann heirate eine Frau samt ihrer Tochter, u. eine Frau verheiratete sich mit zwei Männern.“, dann darf man sogar davon ausgehen, dass in dieser Aufzählung der erste Satz ein monogames Verhältnis bezeichnet.
- Zu chresis: Es mag ja sein, dass Murphy keine Verbindung des Wortes zu gleichgeschlechtlicher Sexualität gefunden hat. E. Käsemann hätte deswegen mit Sicherheit seinen Kommentar zum Römerbrief nicht revidiert und dies auch nicht W. Bauer S. 1766 (Pkt. 3 Chresis = Umgang, besonders vom Geschlechtsverkehr). Der Schwerpunkt meiner Gegenargumentation war jedoch, dass Paulus im Satz die Frauen verantwortlich macht und man dann ja davon ausgehen muss, dass heterosexueller Analverkehr auf den Wunsch der Frauen zurückzuführen ist. Das wäre sehr eigenartig! Oder hatte Paulus Schwierigkeiten bei der sprachlichen Formulierung??
- Bezeichnend ist das pornographische Wandgemälde von Pompeji. Dies in einem öffentlichen (!!) Badehaus. Man muss sich ja vergegenwärtigen, dass uns dieses Wandgemälde nur erhalten blieb, weil der Staub des Vesuvausbruchs von 79 v. Chr. es „konserviert“ hat, was heißt, dass solche Gemälde sicher verbreitet waren. Wieso W. Lange sich darüber beschwert, dass der Artikel in Wikipedia mit „Homosexualität…“ überschrieben ist, bleibt völlig unverständlich. Und wenn ein Artikel Homosexualität beschreibt, dann ist es einfach logisch, dass bei der Aufzählung von Anal- und Oralverkehr selbstredend homosexuellen Verkehr gemeint ist! D.h. die inhaltliche (!) Zitierung von mir war ganz im Anliegen des Artikels.
Zur Bewertung/Beitrag vom Autor Werner E. Lange (am 18.10.2023).

Ich beziehe mich auf folgende Aussage:
"Im Buch „queergedacht“ wird an mehreren Stellen betont, dass für gleichgeschlechtliche Beziehungen dieselben biblischen Verhaltensmaßstäbe gelten wie für alle heterosexuellen Beziehungen."

Diese Aussage ist komplett Antibiblisch und eine reine Eigeninterpretation vom Autor! Denn wir lesen in 3. Mose 20,13: „Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so ist das ein Greuel und beide sollten des Todes sterben.“
Das ist Gottes Wort, was durch Mose verkündet wurde. Es ist Gott ein Greuel! Denn Gott selbst hat die Ehe eingesetzt und diese hat er nur für Mann und Frau bestimmt. Wer da noch versucht mit Paulus (der selbst das alte Testament predigte) und irgendwelchen Spekulationen anhand von Geschichte und Gesellschaft zu interpretieren oder der tiefen Beziehung zwischen David und Jonathan, hat das Thema Beziehung nicht verstanden. Denn es gibt die tiefen Beziehungen zwischen gleichen Geschlechtern, auf Emotionaler und Geistiger Ebene. Das darf aber nicht mit der Ehe verwechselt werden! Denn die Ehe ist noch mal tiefer, da die Ehe auch das Sexuelle beinhaltet und Mann und Frau sich körperlich vereinigen und aus dieser Liebe ein neuer Mensch entstehen kann. Diesen Akt einer Homosexuellen Ehe gleich zu stellen ist wirklich ein Greuel und eine bloße Beleidigung Gottes gegen seine Schöpfung.

Leute, Homosexualität ist Sünde und unnatürlich. Doch versteht mich nicht Falsch, das ist genauso eine Sünde wie falscher Zorn, Drogen Konsum etc. Gott kann uns davon frei machen, wenn wir wollen. Gott liebt den Sünder, aber nicht die Sünde! Es ist an der Zeit dass wir alle Buße tun und zu Gott umkehren und eine aufrichtige Beziehung zu ihm suchen.

Was ich noch ergänzen möchte, dieses Buch scheint eine intellektuelle Anreihung von Worten zu sein, die nicht klar, sondern schwammig spricht. Wir als Christen, Nachfolger Jesu sind aufgefordert klar zu sprechen und ein Licht für die Welt zu sein. Wer nicht in der Lage ist die Wahrheit klar auszusprechen, der sollte sich überlegen, ob er nur ein Namenschrist ist.

Es wird nicht ausreichend erkannt, wie heilig die Wahrheit für die heutige Zeit ist, aber die Veränderung, die wir brauchen, ist eine Veränderung des Herzens. Sie kann nur bewirkt werden, wenn jeder einzelne von uns persönlich Gott um seinen Segen und um seine Kraft bittet, wenn er darum betet, daß seine Gnade über uns kommen und unseren Charakter umwandeln möge. Das ist die Veränderung, die wir heute brauchen. Wir sollten in aufrichtigem Eifer all unsere Kraft und Ausdauer einsetzen, um diese Veränderung zu erleben. Wir sollten ehrlich interessiert fragen: "Was muß ich tun, um gerettet zu werden?" FG1 198.2

Gottes Segen euch allen im Kampf gegen das eigene Fleisch und dem eigenen Stolz. Denn vergesst nicht, wir leben auf einer gefallenen Welt, wo tagtäglich Kämpfe in unserem Leben stattfinden und nur der im Sinne Jesu überwindet wird am Ende in Frieden und Harmonie leben, wenn unser Herr Jesus Christus wiederkommt.
Ich empfehle es nicht dieses Buch zu lesen, lasst uns die Bibel lesen!
"Als der Schöpfer die Hände des heiligen Paares zum Ehebund vereinigte und das Wort sprach: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch“ (1.Mose 2,24), schuf er das Gesetz der Ehe für alle Adamskinder bis ans Ende der Zeit." (Ellen White, Das bessere Leben, S. 55)
Ein gutes offenes Buch zu dem Thema, mit erfahrenen Autoren. Dieses Buch schenkt neue Impulse. Also bitte nur lesen, wenn man offen für neue Gedanken, und Veränderungen ist.
Ein sehr gutes Buch.
Danke den mutigen Autoren.
Gottes Segen euch und allen Lesern.
Ich distanziere mich ausdrücklich von dem fremden Kommentar, der unter meinem Namen hier veröffentlicht worden ist. Soviel boshafte Unehrlichkeit ist erschreckend und widerspricht jedem Prinzip des Evangeliums.
Das Buch "queergedacht" ist ein sehr gefährliches Buch, vor dem deutlich gewarnt werden muss. (Ich hätte - wenn es möglich gewesen wäre - keinen einzigen Stern vergeben)
Sollte der Verfasser dieser Fake-Bewertung seine Verleumdung ehrlich und offen bereuen, bin ich gerne bereit, ihm zu vergeben.
Zur Kritik von Ulrich Bretschneider am 30.9.

Im Buch „queergedacht“ wird an mehreren Stellen betont, dass für gleichgeschlechtliche Beziehungen dieselben biblischen Verhaltensmaßstäbe gelten wie für alle heterosexuellen Beziehungen. Promiskuität in jeder Form ist eindeutig Sünde. Davon zu unterscheiden sind aber monogame gleichgeschlechtliche Beziehungen, die auf einer konstitutionellen sexuellen Orientierung basieren, die also keine Sache eigener Wahl ist und von den beteiligten Personen nicht verändert werden können, wie alle gescheiterten Therapiemethoden zeigen.
Diese Unterscheidung nimmt Bretschneider nicht wahr. Dies zeigt sich an seinen Ausführungen zu den biologischen Ursachen gleichgeschlechtlicher Orientierung und vor allem an seinen Zitaten von römischen Autoren. Für ihn ist jeder gleichgeschlechtliche Sex im Römischen Reich „Homosexualität“ (ein Begriff, der erst Ende des 19. Jahrh. geprägt wurde!), obwohl die zitierten Autoren von Ausschweifungen heterosexueller Personen berichteten. Nirgendwo findet sich in ihren Schriften eine Erwähnung von monogamen Beziehungen unter anlagebedingt gleichgeschlechtlich orientierten Männern oder Frauen. Die „Satire 6“ von Juvenal bezieht Bretschneider fälschlicherweise auf die Beschreibung von „weiblicher Homo- und Bisexualität“, obwohl Juvenals Absicht damit lediglich darin bestand, den Empfänger seiner Schrift (einen Mann namens Postumus), davon abzuhalten zu heiraten (es geht also um heterosexuelle Beziehungen).
Von dem Roman „Satiricon“ von Petronius behauptet Bretschneider, dass er „geradezu von beschriebener Homosexualität strotzt“. Der „Held“ des Romans Encolpius ist jedoch eindeutig heterosexuell; er benutzt seine Beziehungen zu Frauen und zu Männern, um sozial aufzusteigen.
In seinem Verweis auf den Wikipediaartikel über „Homosexualität im Römischen Reich“ (der den Begriff genauso falsch verwendet wie Bretschneider) fügt er den Begriff „homosexuellen“ in Klammern vor „Oral und Analsex“ ein, obwohl der Kontext im Artikel dazu keinen Anlass gibt.
Dass „für weibliche Homosexualität die geheime Orgie Bona Dea steht“, wie Bretschneider behauptet, ist reine Spekulation, denn was bei diesem jährlichen Fest zu Ehren der „guten Göttin“ tatsächlich stattfand, ist nirgends überliefert.
Dass „die römische Kultur und Sexualität, wie sie queergedacht darstellt, in kompletten Kontrast zu den oben aufgeführten Zeitzeugen steht“, beruht auf Bretschneiders falscher Interpretation der römischen Schriftsteller. Im Buch „queergedacht“ wird dagegen vielmehr die anerkanntermaßen weltweit führende Expertin der Sexualität in der griechischen und der römischen Kultur, die Universitätsprofessorin Marilyn B. Skinner, ausführlich zitiert.
Dass „Homosexualität in der rabbinischen Literatur ein Thema, d.h. sehr bekannt, war“, ist ebenfalls eine falsche Behauptung von Bretschneider. Im Sachverzeichnis aller vier Bände mit Zitaten aus rabbinischer Literatur auf über 4000 Seiten im Werk von Strack und Billerbeck taucht das Stichwort „Homosexualität“ überhaupt nicht auf! Dass der jüdische Gelehrte Philo erklärt haben soll, dass „zu seiner Zeit die Homosexualität … über kulturelle Grenzen hinweg eine verheerende Verbreitung gefunden habe‘ (zitiert nach Hartfeld S. 87)“ ist ebenso falsch, denn den Begriff gab es bis 1869 überhaupt nicht!
Zum Nachweis von David J. Murphy, dass sich der Begriff „Verkehr“ (Röm. 1,26) in der gesamten antiken griechischen Literatur ausschließlich auf heterosexuellen Verkehr bezieht, behauptet Bretschneider lapidar: „Die gesamte Argumentation mit ‚Chresis‘ ist konstruiert“ und verweist dazu auf den Römerbriefkommentar von E. Käsemann, obwohl dieser den Artikel von Murphy gar nicht kennen konnte (er ist erst 2019 in dem angesehenen „Journal of Biblical Literature“ erschienen). Der renommierte Gräzist David Murphy hat alle 4030 Vorkommen des Substantivs „chrēsis“ (das eigentlich „Gebrauch“ bedeutet) und alle 21 845 Vorkommen des Verbes „chraomai“ (gebrauchen) in der gesamten antiken griechischen Literatur bis zum 5. Jahrh. n. Chr. in ihrem Kontext untersucht (!) und keine Stelle gefunden, in der sie sich auf einen gleichgeschlechtlichen sexuellen Verkehr beziehen. Dieser eindeutige Gebrauch des Begriffes war natürlich Paulus und seinen damaligen Lesern gut bekannt, ist aber im Mittelalter in Vergessenheit geraten. In Röm. 1,26 kann daher aufgrund dieser Begriffswahl kein lesbischer Verkehr unter Frauen gemeint sein. Das haben laut Murphy auch alle christlichen Autoren bis in das Jahr 384 n. Chr. so verstanden. Dieses Ergebnis einer sehr eingehenden Untersuchung einfach beiseitezuschieben, halte ich für intellektuelle Ignoranz, um die eigene Meinung über die Deutung des Textes beibehalten zu können.
Es ließen sich weitere Beispiele von sachlich falschen Behauptungen Bretschneiders anführen, aber die obigen sollten reichen, um zu zeigen, dass seine Kritik am Inhalt des Buches „queergedacht“ weitgehend unfundiert ist. Wer sich wirklich zum Thema sexuelle Orientierung und gleichgeschlechtliche Beziehungen im Licht der Bibel informieren will, sollte sich durch derartige Kritik nicht abhalten lassen, das Buch zu kaufen und zu lesen und sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Liebe Geschwister
Ich muss mich den Beiträgen von Nicola Taubert und Matthias Kramp anschließen

Ich würde es auch nicht mal hier ansich aufkommen lassen als ob dieses Buch nur im geringsten mit dem zu tun hat was wir als Adventisten glauben.wir sollen uns noch teilhaftig machen und Jesus warnte vor falschen Propheten Ellen white nennt sie die Agenten Satans welche die Bibel verfälschen es ist traurig das dem heiligen Geist der uns von Sünde überführt zugeschrieben wird das er offene Sünde als etwas gutes im Menschen lassen kann ohne Reue und ohne es zu lassen. Wir tun andere damit ermutigen und sie erfreuen sich und denken sie tun das richtige und das bogenhofen das unterstützen würde weil ja abc im selben Gebäude ist wird das damit verbunden ich bitte euch sogar es deutlich zu machen das dieses Buch gegen all unsere Prinzipien geht und die der Bibel
Wer sehen möchte, wie sich manche argumentativ wie eine Schlange winden, um Sünde zu legalisieren der holt sich diesen „Abfall“.
Endlich gibt es ein herborragendes Buch von kompetenten Autoren aus unterschiedlichen Einrichtungen der Kirche. Es zeugt vom hohen Niveau adventistischer Bildungseinrichtungen in Deutschland. Danke für diesen Mut. Hingegen bringt ein erstes Video dazu aus Bogenhofen schlimmste Polemik in reißerischer Aufmachung mit wild aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelzitaten. Das wirft kein gutes Licht auf diese Schule
A
Dieses Buch ist kein Beitrag zur Diskussion über die biblische Sicht zum Thema Homosexualität! Ich empfehle Euch die Videoserie des Seminars Schloss Bogenhofen. Der Euch gut bekannte René Gehring bezeichnet dieses Buch als "Rebellion" und das ist es auch. Für mich völlig unverständlich, dass Ihr so ein Buch im Programm habt, das offenkundig biblische Wahrheit, ja den Schöpfer und seine Schöpfungsordnung persönlich angreift. Ich bin sehr enttäuscht. Die deutschen Verbände haben aus guten Gründen dieses Buch nach den Protesten in Deutschland beim Advent-Verlag sofort rausgenommen, aber jeder kann dieses Buch bei Euch kaufen. Unverantwortlich, Ihr verspielt damit viel Kredit und einen eigentlich guten Ruf. Sollte hier nicht schnellstens eine Korrektur erfolgen, kann man Euch nicht weiterempfehlen. Vielleicht äußert sich ja mal jemand zu Eurer Motivation dieses Buch zu handeln.
Eine Schande .
Traurig was in der Gemeinde vor sich geht.
Und traurig dass Sie dieses Buch hier verkaufen.
Ich schließe mich voll und ganz dem 2. Kommentar oben von Thomas B. an.
Höchst seltsam und inakzeptabel, dass das ABC dieses Buch anbietet!
Ein qualitätsmerkmal" . "koit - - heiist "Kammer" - in Lukas 11, 7. die Schlafkammer der Familie ( ! ) - die Kammer der Unzucht, aber simpel auch das ehelichen Schlafgemach - Hebräer13,4.Und bei Homer verabschieded Andromache ihen Gemalhl Hektor zum tödlichen Zweikampf : " - - thaleros parakoiths - - Unser "coitus" ist aus dem Spätlatein : Coeo, coirecoii, coitus - - - aber netwahr , liebes Gemeindevolk, unsereins beherrscht sogar die Alten Sprachen - -
Das Buch ist ein offener Aufruf zur Rebellion gegen Gott und seine Schöpfungsordnung, gegen die Schrift, gegen den Geist der Weissagung und gegen die Gemeindeordnung. Und dennoch wird es hier angeboten...
Was möchten die Verantwortlichen von ABC Bookstore hier demonstrieren?

Ist es einfach Profit, oder eher geistliche Indifferenz und Blindheit?
Es ist wahrscheinlich zu lange her, um sich daran zu erinnern, das Gott schon einmal einen Verlag niedergebrannt hat, weil es Bücher anbot, die von Satan inspiriert waren. Schon vergessen?

Dieses Buch gehört in dieselbe Kategorie von Literatur: Intelektueller Müll und Rebellion gegen Gottes Gesetz.

In Anbetracht dieser Tatsache spricht euer Hinweis "Als ABC können wir vielen theologischen Aussagen in diesem Buch NICHT zustimmen." wirklich Bände.
Endlich ein ehrliches Buch über dieses Thema. Sehr wichtig. Bitte erst lesen und dann bewerten. Sonst meint die Bewertung NICHTS. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Dieses Buch ist aber nur für Leute, die selber denken können.
Eine gute Aufsatzsammlung, die ein Gesprächsangebot und eine Herausforderung an die im Moment vorherschenden Auslegungen anbietet.

Die Ergebnisse des Teiles über die Auslegung der Bibeltexte lassen sich wie folgt zusammenfassen: Aus dem historischen und literarischen Kontext lasse sich kritik an bestimmten Formen des homosexuellen Verkehrs erkennen, jedoch keine Kritik an einer liebenden, auf Ehe angelegten, homosexuellen Beziehung, weil diese in den jeweiligen Kontext nicht bekannt/nicht möglich/ ohnehin verpönt war. Es müssten also andere biblische Werte zur Hand gezogen werden.

Die zu erwartenden polarisierenden Meinungen lassen sich durch die Linse des Artikels Bernhard Oestreichs gut erklären. Sind wir bereit wirklich nach dem zu suchen was die biblischen Texte meinen und können darüber als Brüdern und Schwestern ehrlich forschen und diskutieren oder versuche ich mich gar nicht darauf einzulassen, weil ich ja schon weiß, was richtig sei?

Ich würde mich über ehrliche Gegenartikel freuen, die auf die Aurgumente dieses eingehen. Leider fehlt dies im Adventistischen Diskurs noch und es wird vor allem nur auf "Queere Theologie" und nicht auf die von den Autoren hier angewandte konservativen und bibeltreuen Auslegungsargumenten eingegangen.
Eine Absolute Schande das solche Bücher im ABC verkauft werden. Schlimm genug das der Inhalt so schrecklich gegen die Bibel schießt, und dann wird es hier verbreitet? Komisch, komisch…
Nach der Lektüre es Buches verstehe ich die Warnung des ABC auf dieser Seite nicht. Adventisten sollte es auszeichnen, sich mit Positionen auseinander zu setzen, die nicht die ihren sind, um den respektvollen Umgang miteinander zu fördern. Zu viele Menschen leben in einer "Blase" der gleichgesinnten und verlernen das liebevolle Zuhören. Es geht hier um Menschen, Geschöpfe Gottes.
Die klare biblische Botschaft der strikten Trennung zwischen einerseits Gottes bedingungsloser Annahme des Sünders und andererseits der scharfen Verurteilung der Sünde wird im Buch komplett verwischt. Sünde aus der Sicht des Sünders zu sehen, ist wenig hilfreich, wenn man Gottes Sichtweise erfahren will. Selbstverständlich nimmt die Gemeinde auch Penner und Alkoholiker auf. Allerdings gehört zur Bekehrung immer (!) ein Sinnes- und Lebenswandel! Dem entgegen meint man hinsichtlich einer (gleichfalls berechtigten) Aufnahme der LGBTQ+ -Szene (ferner kurz: „queer“) in die Gemeinde eine biologische und theologische Rechtfertigung für „queer“ gefunden zu haben, die keinen Sinnes- und Lebenswandel erfordert:
Bei der Beschreibung genetischer Verhältnisse vermeiden die Autoren (bewusst?) die wissenschaftliche Bezeichnung Chromosomenanomalie (gr. anomalia = regelwidrig, krankhaft). Turner- (0X), Triplo- (47,XXX) oder Klinefelter- (47,XXY, u.a.) Syndrom sind Fehlentwicklungen (!), wie sie überall in der Biologie vorkommen. Sie bilden kein eigenes sexuelles Geschlecht! Mit gleicher Logik der Autoren könnte man behaupten, dass die Chromosomenanomalie Trisomie 21, 18 oder 13 eine eigene menschliche Rasse bildet, was absoluter Unfug wäre. Es sind (leider!!!) vorkommende Syndrome! Nach wie vor listest die WHO Intersexualität unter den ICD-Kriterien als Erkrankung! Allein das Wort „Syndrom“, welches sogar die Autoren verwenden, ist Bezeichnung für ein Krankheitsbild. Es gibt beim Menschen nur zwei Anisogameten (die weibliche Eizelle und die männliche Samenzelle). Der renommierte Biologie-Prof. U. Steinhoff definiert: Wer die Anlagen zur Bildung von Samenzellen ausbildet, ist ein Mann und wer die biologischen Anlagen für die Bildung von Eizellen entwickelt hat, ist eine Frau. Echte Zwitter gibt es beim Menschen nicht (Aber in der Tierwelt. Der Blutegel ist ein Hermaphrodit). Man schätzt, dass bei der Ausbildung des sexuellen Geschlechtes ca.1000 Gene beteiligt sind. Davon sind bisher lediglich etwa 80 bekannt. Wer sich intensiv mit den biologischen Grundlagen beschäftigen will, der lese beispielsweise „Strafsache Sexualbiologie“ vom Stanford-Professor Kutschera, oder, wer es kürzer haben will, der sehe sich auf youtube die Erwiderungen auf die populistische Behauptung einer Geschlechtervielfalt vom Uwe Steinhoff an. In einem Interview mit der (feministischen!) Zeitschrift „Emma“ sagt die Nobelpreisträgerin (!) für Biologie, Frau Nüsslein-Volhard, unmissverständlich: „Es gibt Menschen, die wollen ihr Geschlecht ändern, aber das können sie gar nicht. Sie bleiben weiterhin XX oder XY […]. Menschen behalten lebenslang ihre Geschlechtszugehörigkeit.“ Der Hinweis auf die genetische Prädisposition von „queer“ zeigt mangelhafte Allgemeinkenntnis genetischer Forschung. Die Genetik entdeckt immer mehr Allele, die für unsere sündhaften Neigungen prädisponieren (und die sich vererben!). Beispielsweise ist Alkoholismus bis zu 60 % prädisponiert, was das Doppelte von den S. 70 angegebenen 30 % für „queer“ ist. Wieso ist es verwunderlich, dass medizinische (!) Heilungsversuche (bisher) gescheitert sind? (Zeugnisse ehemaliger Homosexueller, die geheilt sind, werden im Buch natürlich verheimlicht – es existiert diesbezügliche Literatur!) Jesus heilte auch nicht mit medizinischen Mitteln und dabei waren genetische Prädispositionen ein lächerliches Hindernis. Paulus schreibt in 1 Kor 6, 10-12 von einigen Korinthern, solche – Alkoholiker (methysos), Homosexuelle (zum Wort arsenokoites siehe unten) – seid ihr gewesen. Offensichtlich hatten die Ex-Alkoholiker überhaupt kein Problem beim Trinken des Abendmahlweins, sie wurden nicht rückfällig. Die Autoren von „queergedacht“ übersehen, dass der Heilige Geist generell nur dort wirksam werden kann, wo er auch vorhanden ist!
Die theologischen Begründungen sind genauso schlecht. Die Behauptung, Lot hätte gegen ein Sippenethos verstoßen, indem er in der Vergabe des Gastrechtes den Einwohnern von Sodom vorgegriffen habe, ist völlig aus der Luft gegriffen (Gen 19,1-11). Zunächst ist einzuwenden, dass es Abend war und dass abends nie ein Mann allein im Tor saß! So sieht es auch G. v. Rad: „Er [Lot] allein [!!] erhebt sich…“ (ATD 2/4, S. 185). Die Situation ist analog zu Ri 19 zu sehen. Unter denen, die im Tor saßen, bot keiner die Gastfreundschaft an. Der Wortwechsel zwischen den Engeln und Lot dauerte eine Zeit. Es wäre also für die Männer im Tor Gelegenheit gewesen, die Engel auf den gemutmaßten „Spionageverdacht“ zu „hinterfragen“ (So das Wort „jada = erkennen“ in Verständnis des Autors). Wenn Lot der Schuldige war, wieso richtet sich der Aufruhr der Stadt nicht gegen ihn, sondern gegen die Fremdlinge. Außerdem wäre der Verstoß gegen ein Sippenethos zunächst eine Angelegenheit zwischen den Ältesten der Stadt und Lot gewesen! Ging es lediglich um die Klärung einer „Rechtsfrage“, hätten die Engel unbesorgt vor die Tür treten können, denn sie waren nicht die Schuldigen des behaupteten „Ethos-Verstoßes“! H. Bräumer (Kommentar zu 1. Mose, S. 162) widerlegt diese Auslegungsmöglichkeit mit den Fragen: „Warum sollte Lot ängstlich sein, wenn die Männer Sodoms nur nachprüfen wollten, wer die Engel waren? Warum hätte er sie ermahnt, nichts Böses zu tun?“ Will man obiger Darstellung des Autors ein wenig Glaubwürdigkeit verleihen, dann muss man eine hysterisch agierende Bevölkerung voraussetzen, unfähig zu rationalen Handlungen. Und auch Lot war geistig verwirrt, denn nach Ansicht des Autors hat dieser das Anliegen der schreienden Meute vor seinem Haus völlig missverstanden (S. 165). Wie falsch das Verständnis des hebr. Wortes jada (erkennen) in dieser phantasievollen Auslegung ist, belegt bereits das Standardwörterbuch von Gesenius! Dort (18/S. 442) wird unter Pkt. 5 für Gen 19,5 das sexuelle Verständnis von „jada“ explizit aufgeführt! H. Bräumer (S.161f) erklärt zur Textstelle „jada“ als eindeutig (!) sexuellen Umgang haben wollen und den „Versuch einer homosexuellen Vergewaltigung“. Hirsch (Genesis, S. 314) spricht von „viehischer Wollust“ der Sodomiter. E. König (Genesis S. 512) interpretiert Vers 5 als einen „Euphemismus für schändliche sexuelle Behandlung.“ Sogar im THAT (Bd. I, Sp. 689-691) liest man hinsichtlich Gen 19,5; Ri 19,22 von homosexuellem Verkehr. Dem Zeugnis von Jud 7, dass das Gericht über Sodom wegen der dortigen Unzucht (ekporneuo = Hurerei, Unzucht) gekommen sei, misst der Autor (S. 165) keinen historischen Wahrheitsgehalt bei. Offensichtlich dummerweise ist diese historisch unwahre Behauptung des Herrenbruders Judas in den biblischen Kanon gerutscht.
Bei der Hermeneutik von Lev 18,22ff (und 20,13) muss man den Autor schon dankbar sein, dass er nicht der (unter den STA bereits propagierten) Auslegung folgt, das Verbot homosexuellen Verkehrs beziehe sich lediglich auf gewaltsame Homosexualität. Genauso erfrischend ist das Fehlen eines angeblich nachexilischen Konstruktes. Allerdings ist die Behauptung, Lev 18,22ff richte sich lediglich an heterosexuelle Männer, verfehlt. Lev 18,23 / Dtn 27,21 verbietet die Zoophilie (Geschlechtsverkehr mit Tieren) und schließt gleichermaßen Männer wie Frauen ein. Mit gleicher Logik des Autors könnte man nun schlussfolgern, das Verbot des Geschlechtsverkehrs mit Tieren beziehe sich nur auf verheiratete Männer (bzw. Frauen) und ist nicht anwendbar auf ein monogames zoophiles Verhältnis. Absurd! Die Auffassung, aufgrund gesellschaftlicher Konventionen jener Zeit waren alle Männer früh verheiratet, wird durch mindestes zwei biblische Beispiele widerlegt: Boas heirate als älterer Mann (Rut 3,10) und Jakob war nach den biblischen Zahlenangaben schon über 80 Jahre alt. „In Zeiten der Not heiratete man [der Mann] in Palästina zu 30 und 40 Jahren […] der Mann [ging] zu allen Zeitpunkten, auch im Greisenalter, Ehen ein“ (Krauss, Talm. Archäol. Vol. 2, S. 28). Interessenten, die sich mit einer sehr fundiert ausgeführten Exegese / Hermeneutik zum Text beschäftigen möchten, seien auf „Homosexualität im Kontext von Bibel, Theologie und Seelsorge“, vom baptistischen Theologen Hermann Hartfeld verwiesen (antiquarisch erhältlich beim www.zvab.de), bzw. auf die informative Homepage von H. Hartfeld.
Den Römerbrief und 1. Korintherbrief datiert man auf 55/56 n. Chr. (In dieser Zeit regierte bereits der römische Kaiser Nero) Beim Sprung ins NT gilt es zunächst die Behauptungen der Autoren zu den NT-Verhältnissen zu korrigieren. Dabei beziehe ich mich auf römische Literatur, also nicht wie in Fußnote 23 behauptet auf drittrangige (sic!) Autoren!
Die Satiren Juvenals gehen ausführlich auf Homosexualität ein. Zitiert sei lediglich aus der zweiten Satire nach der Tusculum Ausgabe:
„…welche Straße wimmelt [abundare!] nicht von Perversen? Du tadelst die Unzucht, während du unter den schwulen Sokratikern das bekannteste Loch bist? […] jedoch operiert am glatten Hintern lachend der Arzt die schwellenden Feigen. [Erklärung Tusculum für Feigen: Spöttische Bezeichnung für die Hämorrhoiden, die hier auf den Geschlechtsverkehr zurückgeführt werden], […] ein Peribomius [=Bezeichnung für unverhohlenen Homosexuellen], der durch das Gesicht und den Gang seine Krankheit [morbus!] bekennt. […] Schau auf die Männer […] sie treiben es ärger […] Tedia leckt nicht die Cluvia und Flora nicht die Catulla. Hispo besteigt junge Männer [iuvenis] und ist bleich von beiderlei Laster [Erkl. Tusculum: Hispo ist sowohl aktiver als auch passiver Homosexueller – pedico/pathicus].“ In den folgenden Versen beschreibt Juvenal spöttisch das Transvestitentum der Schwulen und empfiehlt ihnen das „überflüssige Fleisch abzuschneiden“. Eine Männerhochzeit wird in Zeilen 117ff beschrieben.
Die Satiren 6 (weibliche Homo- und Bisexualität, sowie weibliche Zoophilie), 9 und 10 (Nero) liefern weitere Beschreibungen der römischen Sexualverhältnisse.
Vom römischen Senator und Dichter Petronius (14? – 66 n. Chr.) ist das Werk Satiricon überliefert. Obwohl es sich um einen „Schelmenroman“ handelt, attestiert die Literaturforschung dem Werk eine objektive Beschreibung historischer Gegebenheiten. Petronius gibt sich das Selbstzeugnis „Mit freiem Wort erzähl‘ ich, wie’s die Leute treiben“. Im Werk werden „ausnahmslos halbgriechische Freigelassene der unteren und mittleren Schichten der liederlichen Mischwelt“ der süditalienischen Kleinstädte mit „scharf realistischen Schilderungen“ beschrieben (so C. Hoffmann im Vorwort der Tusculumausgabe S. 11) Es dürfte gerade diese „liederliche Mischwelt“ gewesen sein, die Paulus mit seinem Evangelium erreichte. Der Roman strotzt geradezu von beschriebener Homosexualität (und Alkoholismus) in verschiedenen Formen.
Martial (40 – 103/104 n. Chr.) beschreibt in seinen Büchern ebenfalls das Alltagsleben Roms, wobei freie und ausschweifende Sexualität, betrogene Ehemänner und Homosexualität üblich waren. In III, 71 ist der Sklave der aktive Teil (pedico) der seinen älteren Herrn penetriert, dort liest man: „Während das Glied [mentula] deinem Burschen [puer] schmerzt, dir aber, Naevolus, [schmerzt] der After [culus].“
Sueton (70 – 120 n. Chr.) ist ein weiterer Zeitzeuge, der sich als Biograph der römischen Kaiser betätigte. Nero war völlig pervers. Vergewaltigungen gehörten zu seinem Alltag. Er dachte sich abartige Sexspiele aus. In der Kaiserbiographie zu Nero 28/29 schildert Sueton, dass Nero seinen Lieblingssklaven Sporus entmannen und zur Frau „umgestalten“ ließ. Danach führte er mit großem Gepränge, sogar Mitgift etc. das Hochzeitsmahl. Sporus wurde wie eine Kaiserin gekleidet und behandelt und Nero küsste ihn fortan in aller Öffentlichkeit. Vom Freigelassenen Doryphorus ließ sich Nero penetrieren (!) und imitierte dabei die Schreie einer vergewaltigten Jungfrau. Sueton schreibt weiter, Nero hat ein Interesse allen Menschen Unkeuschheit zu attestieren, weil diese seine Freude war. Deshalb gewährte Nero allen seinen Untertanen, die ihre Unkeuschheit offen zugaben, für alle übrigen Vergehen Nachsehen (Sueton letzte Zeilen von Nero29).
Die Wandmalereien der 79 v. Chr. verschütteten Stadt Pompeji liefern ein unmissverständliches Zeugnis vom Sittenverfall Roms beim Übergang von der Republik zum Kaiserreich. Auf Wikipedia in „Homosexualität im Römischen Reich“ ist eine Wandmalerei abgebildet, auf der eine nackte Frau in gebückter Stellung mit einem Mann verkehrt, welcher seinerseits von einem hinter ihm knieenden zweiten Mann penetriert wird. Das darf man bereits als darstellende Pornographie stigmatisieren. Der Artikel gibt an, dass pompejanische Graffiti eindeutige Belege für (homosexuellen) Oral- und Analsex liefern.
Für weibliche Homosexualität steht die geheime Orgie Bona Dea, bei der keine Männer zugelassen waren (Juvenal behauptet eine Bona Dea Orgie mit nachträglichem Einlass von Männern; Satire 6). Diese Orgien fanden im Haus des Pontifex Maximus statt. 62 v. Chr. verschaffte sich der römische (bisexuelle) Adlige P.C. Pulcher verkleidet zutritt und verkehrte mit der Frau Caesars, worauf ein Prozess folgte und Caesar sich scheiden ließ.
Die römische Kultur und Sexualität wie sie in „queergedacht“ darstellt, steht in kompletten Kontrast zu den oben aufgeführten Zeitzeugen. Das augustinische Sittengesetz, die „lex Iulia de adulteriis“, war ein reines Schattengesetz (Juvenal S2: „Wo bist du gerade, Julisches Gesetz, du schläfst“) und hatte unter Nero längst seine Wirksamkeit verloren! Selbst bei Neueinführung unter Domitian wurde es als Heuchelei interpretiert (Tusculum S. 331) Die pompejischen Zeugnisse belegen einen zunehmenden Sittenverfall Roms bereits 150 Jahre vor dem Römerbrief. Hätte das Sittengesetz (vor Augustus z.B. die Lex Scantinia) Wirksamkeit gehabt, dann hätte es auch nicht die Wandmalereien in Pompeji gegeben, welche ähnlich gleichfalls in anderen römischen Städten existierten (dies wird im folgenden Kap.13 von „queergedacht“ indirekt eingeräumt). Homosexualität war in allen Facetten vorhanden, zwischen Freiern und Lustknaben, erzwungen mit Sklaven, unter den Soldaten und zwischen erwachsenen Männern, Adligen, Freien in gleicher Weise! Die weibliche Homosexualität lief versteckt, in der Form wie sie Juvenal in Satire 6 beschreibt, war diese bi-, homosexuell und zusätzlich zoophil. (Nach Hartfeld S. 79 findet man weitere Zeugnisse für weibliche Homosexualität bei Ovid, Lucian und Cicero)
Die gesamte Argumentation mit „Chresis“ ist konstruiert. E. Käsemann (Römer S. 44) interpretiert chresis (mit Bezugnahme auf W. Bauer!) völlig anders: „chresis im sexuellen Sinn ist geläufig.“ Bereits die Behauptung, lesbischer Sex penetriert nicht, ist falsch. Einerseits gibt es i. d. R. immer einen dominanten Partner, andererseits offenbart die Behauptung eine sehr beschränkte Kenntnis lesbischer Sexualität – beim lesbischen Sex von Juvenal S6 kann man die Oboe durchaus als penetrierendes Sexspielzeug vermuten. Der Vers lautet: „…wenn die Oboe die Lenden erregt […] welcher Strom alten Weines [Metapher laut Tusculum] läuft ihnen die triefenden Schenkel hinunter…“. Völlig übersehen wird, dass Paulus bei Vers 26 den Frauen die Schuld gibt und nicht den Männern! Wäre heterosexueller Anal- oder Oralsex gemeint, dann wären ja die Männer als Schuldige anzusprechen. Oder will der Autor tatsächlich behaupten, Analsex gehe auf den Wunsch der Frau zurück?! Hartfeld spricht von einer bewussten freien Entscheidung der Frauen und verweist auf den terminus technicus „metallasso“ (im Handel als „eintauschen“ verwendet) (S.83). Die Sichtweise des Autors in „queergedacht“ ist dem jüdischen Verständnis der sexuellen Verantwortlichkeit völlig entgegen. Nach Strack/Billerbeck (9/Bd.III, S. 68f) war die Frage von (heterosexuellen) Analsex unter den Rabbinern der alten Synagoge ohnehin umstritten. Die Verantwortung dafür oblag jedoch immer beim Mann. Ein Beispiel sei zitiert: Ein Weib sagt zum Rabbi: „Rabbi, ich hatte ihm (meinem Mann) den Tisch zugerüstet [umschreibende Rede für Bereitschaft zum Geschlechtsverkehr], und er hat mich umgekehrt. Er antwortete ihr: Meine Tochter, die Tora hat dich erlaubt gemacht (für deinen Mann, in welcher Weise er will), was kann ich für dich tun.“
Bei Röm 1,27 bekommt der Autor nun ein Problem, da im Text des Paulus nirgendwo etwas von verheirateten Männern steht! Diese Lücke versucht er nun mit einer Darstellung eines „sittenstrengen“ Roms zu schließen. Wie ausführlich an Hand der Zeitzeugen gezeigt, stimmt seine Darstellung nicht! Seine Auslegung von antimysthia ist gleichfalls nicht nachvollziehbar. Völlig unabhängig vom lediglich zweimaligen Vorkommen des Wortes, ist das, was Paulus beschreibt, generell alttestamentliches Prinzip des Handelns Gottes. Zu Jes 2,9 schreibt D. Schneider (Kommentar S.86): „Der Mensch wird durch das gebeugt, vor dem er sich beugt.“ Käsemann (Römer S. 44f): „Die Menschen müssen erleiden, was sie erlangen wollten. […] amtimysthia [ist] dann deren [der Ausschweifung] verwüstende Folge“ Hartfeld interpretiert Gottes Handeln: „Tut, was euch beliebt.“ (S. 83) Hingabe Gottes in die Sünde bedeutet: Die Sünde, die man einst freiwillig tat, die muss man nun zwangsläufig tun. AT-Beispiel: Die Israeliten liefen den Götzen willig hinterher, nach der Verbannung ins Exil müssen sie nun den dortigen Götzen dienen. Die Beispiele ließen sich fortsetzen.
Zusätzlich sollte erwähnt werden, dass Homosexualität in der rabbinischen Literatur ein Thema, d.h. sehr bekannt, war. Bezüglich Lev 18,3 fragt Rabbi Jehuda: „…was haben sie [die alten Völker] getan? Ein Mann heiratete einen Mann und eine Frau eine Frau.“ (Strack/Billerbeck III, S. 69) Man beachte die Behauptung der Heirat unter Frauen! Unabhängig von einer Beurteilung des historischen Wahrheitsgehaltes sind noch zwei Zitate rabbinischer Diffamierung verachteter Personen angebracht: „Er (Nebukadnezar) warf das Los über die Großen des Reiches, um zu wissen, wer am Tage zum päderastischen Beilager [mischkav sachar – „sachar“ ist im Druck beschädigt?] (wörtlich: Beiliegen bei einem Männlichen) an der Reihe sei.“ „Dem Hiram und dem Pharao und dem König Joasch wurde beigewohnt wie Weibern“ (Strack/Billerbeck Bd. III, S. 70). S.72 werden weitere Beispiele von in Israel vorkommender Homosexualität zwischen erwachsenen Männern aufgeführt. Josephus (Krieg IV,9,10) berichtet von Soldaten, die sich im Mordrausch transvestitisch verunstalteten und sich homosexuell einander hingaben. Der jüdische Gelehrte Philo (Tod 40 n. Chr.) erklärte: „…zu seiner Zeit habe die Homosexualität […] über kulturelle Grenzen hinweg eine verheerende Verbreitung gefunden (zitiert nach Hartfeld S. 87). Zoophilie war trotz Verbot Realität in Israel. „R. Jehuda wollte grundsätzlich keine unverheirateten Hirten für Kleinvieh angestellt wissen. […] Man empfahl auch, dass eine Witwe sich keinen Hund halten solle…“ (Preuss, Bibl. Talmudische Medizin, S. 584) Bei den Rabbinern hieß es: „Trinkt eine Frau vier Becher Wein, so fordert sie einen Esel auf der Straße auf.“
Im folgenden Kapitel zu 1 Kor 6 trifft man abermals auf die These von einem Rom, welches durch das Julianische Gesetz homosexuelle Beziehungen zwischen freien Männern ausschloss. Wie falsch diese Auffassung für die Zeit des Römerbriefes ist, wurde ausführlich an Hand der Zeitzeugen demonstriert. Die behauptete Entehrung durch Penetration gab es zu dieser Zeit nicht. Wie gezeigt, penetrierte man und man ließ sich penetrieren. Dies betraf Adlige genauso wie andere freie erwachsene Männer.
Gegen die Worterklärung malakoi und arsenokoitoi ist nichts einzuwenden, obwohl Hartfeld mit seinen Ausführungen zu malakoi (S. 100ff) auf anderere Verwendungen des Wortes malakoi in der gr. Literatur hinweist. Entscheidend ist die Bedeutung von arsenokoitoi (Sg. arsenokoitai). Es folgt die Erklärung, das Wort setzt sich aus zusammen aus arsen für männlich und koite für Bett (in Hebr 13,4 wird koite für Ehebett verwendet; von kite leitet sich das Wort Koitus ab). Dann folgt die Aussage: „Wahrscheinlich [sic!] sollen damit aktive, anal penetrierende [sic!] Männer beschrieben werden.“ (S. 210) Worauf diese „Wahrscheinlichkeit“ basiert, wird nicht erklärt. Hier wird Exegese mit Phantasie verwechselt! W. Bauer (6/Sp. 220) gibt das Wort mit „Jemand, der mit Männern und Knaben Unzucht treibt“ an. Es handelt sich also um einen Überbegriff für jede (!) Form von Sexualität unter Männern. Den Hinweis, dass Paulus der Wortschöpfer von arsenokoitoi mit direkter Bezugnahme auf die Septuaginta (LXX) sein könnte, findet man schon bei Hartfeld. Nur spricht dies lediglich dafür, dass dem Wort dann auch die Bedeutung von Lev 18,22 ff zukommt. Dort steht aber nichts von „aktiven anal penetrierenden Männern“. (im dazugehörigen Kapitel steht ja nur die Behauptung von verheirateten Männern – man widerspricht sich selbst) Warum verwendet Paulus nicht das Vokabular, welches er im Griechischen oder Lateinischen vorfindet? Beispielsweise paiderastes = Knabenliebhaber, paidophthoros = Knabenschänder oder vielleicht arrenomanes = mannstoll? (die Vorschläge stammen von D. Field „Homosexualität“) Oder, da er doch an Römer schreibt, hätte er ja gleich das lateinische Fachwort (!) für den „aktiven anal penetrierenden Homosexuellen“ nehmen können, nämlich pedico! Bei dieser Art von Bibelauslegung gewinnt man immer den Eindruck, die Schreiber der Bibel hatten Wortfindungsstörungen und fanden nicht die geeigneten Begriffe, für das, was sie eigentlich sagen wollten.
Im Kapitel folgt die Unterscheidung zwischen konstitutioneller (anlagebedingt) und nichtkonstitutioneller Homosexualität, welches Paulus nicht unterschied. Zunächst bleibt unklar, ob die Autoren meinen, damals gab es keine „konstitutionelle“ Homosexualität oder ob Paulus in dieser Beziehung zu den Ungebildeten seiner Zeit gehörte und nichts von dieser Unterscheidung wusste. Doch dann folgt S. 226: „Paulus konnte kein Verständnis der sexuellen Orientierung haben, wie wir es heute (!) aufgrund der wissenschaftlichen und psychologischen Erkenntnisse besitzen.“ Toll, der Heilige Geist hat ihm das verheimlicht. Bereits Aristoteles nennt unterschiedliche Ursachen für Homosexualität, wovon Paulus leider nichts wusste (Hartfeld S. 88)! Mit „konstitutionell“ ist „genetisch bedingt“ gemeint. (S. 224 taucht die Umschreibung „natürliche unveränderbare gleichgeschlechtliche Orientierung“ auf) Wie bereits eingangs gezeigt, übersehen die Autoren, was alles „genetisch bedingt“, das heißt prädisponiert, ist: Bereits erwähnt: Alkoholismus (bis 60 %), „queer“ (Angabe im Buch 30 %) …die Reihe lässt sich fortsetzen: Pädophilie, Zoophilie, Kleptomanie… wahrscheinlich wird man in Zukunft für jede sündhafte Veranlagung eine genetische Prädisposition finden. Veranlagungen wie Polyamorie sind bereits erfolgreiche Kandidaten. Polyamoröse Beziehungen (sowohl für 2 Frauen + 1 Mann, als auch 2 Männer + 1 Frau) wurden in den Medien bereits als sehr liebevoll, glücklich und lang anhaltend ausgelobt. Zoophilie, beispielsweise zwischen einer alleinstehenden Frau und ihrem Hund, wurde gleichfalls als sehr glückliche, von „Liebe“ getragene Beziehung in der Literatur gepriesen. Dies alles ist ja „konstitutionell“! Wie liest man S. 23: „Es gibt kein Zurück hinter wissenschaftlich erwiesene Fakten.“ Offensichtlich sind dem Autor sehr wenige „wissenschaftliche erwiesene“ Fakten bekannt. Dazu hört man die Auffassung: Niemand wird bei Homosexualität geschädigt. Dies angeblich im Unterschied zu „konstitutionellen“ Alkoholismus, wobei man nur den Alkoholiker auf der Straße oder den beim Psychiater kennt. Stille Alkoholiker gibt es in dieser Klischeevorstellung nicht und schon gar nicht die Alkoholiker, die der Welt sehr viel Nutzen brachten. (Beethoven war schon als Teenager alkoholsüchtig und beispielweise Washingtons und Churchills gewaltiger Alkoholkonsum deutet ebenfalls auf Alkoholismus). Paulus hat in 1 Kor 6,15.16 eine ganz andere Sichtweise. Er spricht von einer Schädigung am eigenen Leibe (soma). Die Schädigung an der Hure interessiert ihn in dem Zusammenhang nicht.
In Kap. 15 wird behauptet, die Ehe sei ein zeit- und kulturabhängiges Konstrukt. Eigentlich sollte man Ehe als Stiftung Gottes verstehen, welche in verschiedenen Kulturen pervertiert wurde. Der Autor versucht in mehreren Schritten nachzuweisen, dass sich das biblische Eheverständnis auch auf eine homosexuelle monogame Beziehung anwenden lässt. Die prophetische Verkündigung von Gen 2,24 dient als Ausgangspunkt. In der Wort-für-Wort Übersetzung von Steurer lautet der Text: „Deshalb wird verlassen (ein) Mann seinen Vater und seine Mutter und wird anhangen seiner Frau und sie werden zu Fleisch einem.“ Im Text ist deutlich von „Mann und Frau“ die Rede nicht von „ein Mensch und noch ein Mensch“. Diese gravierende Differenzierung übersieht der Autor von vornherein in seinem Verständnis von Ehe. Außerdem weiß ich nicht, ob man das „seiner Frau“ (beischto) tatsächlich als Hinweis auf „monogam“ auslegen muss (da würde ich gern einen Hebräisch-Experten fragen). Möglicherweise liegt der Autor mit dieser Auslegung richtig, wie auch immer – jedenfalls muss ja sein Schwerpunkt der Monogamie im Text vorkommen (oder hineingelesen werden?) Egal! Entscheidend ist jedoch die weitere Argumentation. Dadurch, dass die beiden Menschen nun „ein Fleisch“ werden, entstehe nun auch die monogame homosexuelle Ehe. Ein weiterer Trugschluss! Der Autor führt selbst 1 Ko 6,13ff an. Dort wird jedoch gerade das „ein Fleisch werden“ mit der Hure als Sünde am eigenen Leib beschrieben. Es ist sicher richtig, dass Ehe nur dann eine Ehe ist, wenn es auch eine ausgelebte sexuelle Beziehung gibt (im Unterschied zu extremen kath. Verständnis) aber eben zwischen isch (Mann) und ischah (Frau).
Im Buch wird an vielen Stellen die „Lieblosigkeit“ von „konservativen Bibelgläubigen“ angeprangert und deren richtendes Gebärden über Homosexualität verurteilt. Mag sein, dass dies ein beklagenswertes Thema ist, wobei unverständlich bleibt, was man eigentlich unter „Lieblosigkeit“ versteht. Ist Jesus „lieblos“, wenn er die Pharisäer z.B. Otterngezücht nennt, Paulus in Tit 1,12 die Kreter als Lügner, böse Tiere, faule Bäuche diffamiert und Johannes in 2 Joh 10 empfiehlt, die Irrlehrer seiner Zeit nicht einmal zu grüßen? Es ist richtig, einen respektvollen Umgang untereinander einzufordern. Doch, welchen „respektvollen Ton“ gebrauchen die Präsidenten einer Freikirche, wenn sie den Gegnern von Homosexualität eine Überspielung „von eigenen Defiziten, nicht ausgelebte Phantasien oder Unmoral“ vorwerfen (AdHeu 09/23). Eine Entschuldigung fehlt!
Ein zweites fällt auf. Nach guter alter adventistischer Tradition würde man nach „neuen Licht“ fragen. Eigenartigerweise stellt man aber permanent fest, dass dieses „neue Licht“ schon lange vor dem Einzug in die Kirche hell im Zeitgeist „leuchtet“. Offensichtlich ist der Heilige Geist im heutigen Zeitgeist sehr aktiv. Die atheistische Gesellschaft weiß besser, was Gottes Sichtweise ist. Nur schleppend bewegt sich danach der Heilige Geist in die Gemeinde Gottes.
Im Buch wird natürlich kräftig gegendert. Damit outen sie diese Autoren als Propagandisten einer links-grünen Ideologie. Synkretismus, also Religionsvermischung, wurde permanent von den Propheten des AT angeprangert und als Götzendienst bezeichnet.
Propaganda für die Sünde.
Beide Verbandsvorsteher müssen zurücktreten.
ABC Medien schämt euch, dass ihr dieses Buch verkaufen wollt. Bekehrt euch.
Ein sehr gutes Buch mit fundierten Beiträgen zu einer aktuellen Debatte. Ich verstehe nicht, warum man von vornherein die Beiträge ablehnt, ohne auf die Argumente einzugehen. Allein der Warnhinweis von ABC bei der Buchbeschreibung ist ein Zeichen für eine Dialog-Unfähigkeit, die es zu überwinden gilt.
Ich danke den Autoren, dass sie ein Thema ansprechen, welches längst überfällig war. Ich schätze die sachliche, biblische und niveauvolle Herangehensweise.
Endlich ein Buch, in dem wir dieses wichtige Thema von allen Seiten kennenlernen und verstehen können, dass es viel komplexer ist als nur eine „einfache Lektüre“ der Bibelverse. LSBTQ sind Menschen und nicht nur eine Handlung oder ein Thema. Es ist an der Zeit, dass sich unsere Kirche mit diesem Thema befasst und offen darüber spricht und nicht einfach wiederholt, was wir seit Jahrzehnten gesagt haben. Gottes Volk sollte informiert sein und keine Papageien sein.
Ich finde es schade, dass das Buch im Vorfeld böse verrissen wird und dass es jetzt keine Möglichkeit gibt, es zu lesen, da nicht verfügbar. Soll dieses Thema verschwiegen werden? Angst vor „neuem Licht“?
Ich finde es sehr gut das man aussagt das dieses Buch nichts mit dem zu tun hat was wir als Adventisten glauben weil das ist es was wir weltweit glauben und ich würde dieses Buch nicht mal anbieten und finde es gut das es auch nicht lieferbar ist gerade ich empfehle von Olaf Schröer den Vortrag lgbtq+ im Lichte der Bibel er spricht kurz über das Buch auch welches den biblischen Sinn verdreht das Buch gibt es schon eine Weile und ist nur gerade nicht so lieferbar nicht wie einige hier leider behaupten die es nicht recht erforscht haben.

Ich finde die Bücher von Ellen white und die Bibeln und alles Material das der Lehre der weltweiten Adventgmeinde entspricht das einzigste Material wo man auch sicher sein kann das es theologisch vertretbar ist alles andere ist selten gut außer es ist in Übereinstimmung mit diesen Lehren der Feind versucht immer unreines mit dem reinen zu vermischen und damit fremdes Feuer zu bringen das alles zerstört
Gestern las ich das Kapitel über 1Kor 6 und will meine Kritik anbringen.
SCHLECHTES LEKTORAT
Drei Beispiele: Seite 205 … sie mit dem Wort „Homosexuelle“ zu wiederzugeben … ist nicht Deutsch.
Seite 214 oben: 1 Kor 1,9 … muss richtig 6,9 sein.
Seite 215 Fußnote 26 gehört zum Satz vorher.
SCHLECHTE THEOLOGIE
Seite 215: „Paulus hat Recht mit dem, was er mit den Begriffen arsenokoitai und malakoi verurteilt: Analverkehr mit wechselnden Partnern als sexuelles Vergnügen, Dominanzverhalten oder Erniedrigung bzw. sich als williges Sexobjekt anderen Männern zur Verfügung zu stellen“ Meine Antwort: Paulus sagt nicht, dass er nur Analverkehr meint, dass es sich um wechselnde Partner handelt, dass es um sexuelles Vergnügen geht, oder um Dominanzverhalten und Erniedrigung. Das alles wird in den Bibeltext und die Begriffe hineingelesen, ist aber von Paulus nicht einmal angedeutet. Das ist keine seriöse Exegese.
SCHLECHTER DIALOG
Die Bibelwissenschaft lebt auch vom Dialog mit anderen Meinungen. In diesem Kapitel werden aber nur zwei Kommentare zum 1. Korintherbrief zitiert. Das ist zu wenig für einen Dialog und wissenschaftlichen Diskurs. Warum geht der Autor nicht auf die Meinungen in der Kommentarliteratur ein? Weil sie seine Sicht nicht teilen?
Ich finde den Satz auf dieser Seite "Als ABC können wir etlichen theologischen Ansichten in diesem Buch NICHT zustimmen" sehr befremdlich, zumal das Buch noch nicht veröffentlicht ist und die kritisierten, theologischen Ansichten nicht benannt werden. Eine ideologische Herangehensweise wird weder der Bibel, dem Thema noch den Menschen gerecht.
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