Hänssler-Verlag
Da der Komponist Friedrich Hänssler sen. (1892-1972) nach dem Ersten Weltkrieg für sein Werk „Auf Adlers Flügeln getragen“ keinen Verlag mehr fand, der noch produzierte, gründete er am 1. April 1919 zusammen mit seiner Frau Friedericke Hänssler in Plieningen bei Stuttgart einen eigenen Verlag.
Hänssler verlegte neben seinen eigenen Liedern viele andere Kirchenlieder und auch klassische Musik, unter anderem Werke des jüdischstämmigen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Unter der NS-Herrschaft wurde er deswegen 1933 öffentlich diffamiert und sein Verlag 1941 verboten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Friedrich Hänssler sen. am 10. Juni 1945 als zehnter deutscher Verlag von den Alliierten die Lizenz und konnte so seine Arbeit wieder aufnehmen. 1950 trat sein Sohn Friedrich Hänssler in den Verlag ein. Neun Jahre später übernahm er die Leitung bis zum Eintritt des Verlags in die Stiftung Christliche Medien im Mai 2002.